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Ethnomusikologie Musikpädagogik als Kulturwissenschaft
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Musik ist die Fähigkeit des Menschen, Schallwellen mit Bedeutung aufzuladen, sie als Bedeutungsträger zu gestalten, zu nutzen und ihnen Identitätskonkretheit und kulturelle Verbindlichkeit zuzuschreiben. Aufgabe der Musikforschung ist es, sonische Bedeutungsträger in ihrem kulturellen Kontext zu beobachten, zu beschreiben und gegebenenfalls didaktische Vermittlungsentwürfe auf der Basis einfühlender Erfahrungsorientierung anzubieten. Wenn ich als außenstehende Beobachterin Diskurse über Begrifflichkeiten verfolge, stelle ich zusammenfassend fest, dass das Ringen um eine Erklärung hinsichtlich eines Begriffs erfolglos bleibt. Es zeigt im wesentlichen verschiedene Bedeutungszuweisungen von Menschen, Geisteswissenschaftlern mit ganz unterschiedlichen Perspektiven an bestimmte Termini. Das überrascht nicht, denn die verinselten Gehirne von menschlichen Beobachtern können ja nichts anderes wahrnehmen und beschreiben als das, was sie aufgrund ihrer Sozialisation und Kulturalisierung verinnerlicht haben und sei es mit noch so ausgeprägter, im Wissenschaftsbetrieb erworbener Fähigkeit zu mentaler Distanzierung. Letztlich geht es dann doch wieder um Machtgefüge, einen mehr oder minder sportlich fairen Wettkampf darum, wessen Bedeutungszuschreibung das Zeug hat, sich durchzusetzen. Unternimmt man das mentale Experiment, Machtdominanz wegzudenken, lässt sich eigentlich nur folgern, dass eine Annäherung an einen Begriff aus der Summe der diskursiv motivierten Einzelperspektiven bestehen könnte, die sich mehr oder minder unscharf und in unendlicher Annäherung auf ihn zubewegen. PD Dr. Martina Claus-Bachmann ist promovierte und habilitierte Musikpädagogin und Ethnomusikologin mit Feldforschungserfahrung in Indonesien, Sri Lanka, China, The Gambia u.a. Ihr Erkenntnisinteresse gilt vor allem der Kulturgenese und der Rolle, die Musik dabei spielt, Musik als identitätsbezogene Grenzmarke für Gruppen und Individuen. Ihr Kulturbegriff und ihre Forschungsmethodik sind orientiert an den Kulturwissenschaften, wie sie von Jan und Aleida Assmann in der Anglistik und Ägyptologie entwickelt wurden, und an den Cultural Studies, wie sie sich im anglo-amerikanischen Raum entwickelt haben. Hierbei spielt z.B. der Kontextualismus von Lawrence Grossberg eine Rolle. Die weitreichende Publikationstätigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass neben dem kulturwissenschaftlichen Aspekt der Musikforschung nahezu immer bewährte didaktische Modelle angeboten werden, die auf der Grundlage umfassender eigener, oft auch digitaler und virtueller Praxiserfahrungen entwickelt wurden. Für weitere Informationen s. folgende Webpages: https://www.ethnomusicscape.de/mclba.htm https://www.ethnomusicscape.de https://www.ulme-mini-verlag.de/leben.htm https://www.ulme-mini-verlag.de/public.htm |